Functional Training – Grundidee und Einordnung des Sling-Trainings
Functional-Training lässt den Athleten mehrdimensionale Übungen durchführen, die darauf abzielen, den Core-Bereich zu stabilisieren. Freie Übungen zwingen die Athleten zu alltagsnahen Ausführungen und sprechen durch komplexe Bewegungsabläufe ganze Muskelgruppen an. Sling-Training ist eine von vielen Möglichkeiten des funktionellen Trainings. Es repräsentiert die Grundidee des Functional Training.
Grundidee: Training von Muskelgruppen und Stabilisierung des ganzen Körpers
Functional Training hat seine Ursprünge in der Rehabilitation und wurde bereits in den 80’er Jahren so genannt. Ziel war und ist eine Verringerung der Verletzungsgefahr, sowie eine gleichzeitige Erhöhung der Leistungsfähigkeit. Grundlage bilden freie Übungen, das heißt die Sportler trainieren nicht an Geräten, sondern mit dem eigenen Körpergewicht, mit freien Gegenständen, wie Bällen, Stäben oder auf instabilen Untergründen. Man stabilisiert so immer den Körperkern, auch Core genannt. Bereits 1996 begründete der amerikanische Fitnessexperte Mark Verstegen den Begriff des Core-Trainings. Dabei wird die tiefer liegende und gelenksnahe Rumpfmuskulatur gestärkt.
Schulung der Eigenwahrnehmung von Sehnen und Gelenken
Functional Training stabilisiert und stärkt die Muskulatur und dadurch den ganzen Körper, indem die Eigenwahrnemung von Sehnen und Gelenken geschult wird. Man trainiert die Fitness für den Wettkampf und den Alltag und beschränkt sich nicht auf einzelne Muskeln, wie beim Training an geführten Geräten. Diese nehmen dem Sportler normalerweise die Arbeit ab, indem sie den Körper stabilisieren. Desweiteren führt das Training an Geräten oft zu muskulären Dysbalancen, da Muskeln nur separiert trainiert werden. Dagegen ist Sportler beim Functional Training auf sich allein gestellt. Mit der Zeit werden Übungen auch ohne große Gewichterhöhungen anspruchsvoller, z.B. durch die Ausführung von Übungen in einem instabilen Milieu (Sling-Training, Bosu, instabile Platten, Medizin Ball…).
Einsatz in der Fitnessbranche und der Rehabilitation
Das funktionelle Training wird nicht nur in der Fitnessbranche eingesetzt, sondern nach wie vor auch in der Verletzungsprävention, sowie der Therapierung von Verletzten, älteren Menschen oder auch bei krankheitsbedingten körperlichen Behinderungen. Die Therapie-Maßnahmen dienen dem Muskelaufbau, der Erhöhung der Bewegungsamplitude und der Steigerung von Balance und Stabilität.
Sling-Training als Repräsentant des Functional Trainings
Sling-Fitness beinhaltet einige der wichtigsten Aspekte des Functional Trainings: Alle Übungen sind mehrdimensional, da sie an frei schwingenden Seilen ausgeführt werden. Die Schlingen schaffen ein instabiles Milieu, in dem der Trainierende zu jeder Zeit seinen ganzen Körper stabilisieren muss. Durch die Instabilität werden die gelenksnahen Muskeln angesprochen. Die Übungen führen nachweislich zu einem Kraftzuwachs, einer erhöhten Bewegungsamplitude und zu einer funktionellen und alltagsgebräuchlichen Kraft. Muskulären Dysbalancen zwischen Muskelspieler (Agonist) und -gegenspieler (Antagonist) wird wirkungsvoll vorgebeugt.
Empfehlung: Öfter mal funktionell trainieren
Der Ratschlag lautet also: Man sollte viel häufiger funktionell trainieren. Denn so werden alle Muskeln des Körpers in einer Art und Weise angesprochen, dass man sie auch im Alltag optimal nutzen kann.
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