Sling Training für die perfekte Rumpfstabilität
Neuere Studien belegen: Der Sling Trainer kann maßgeblich zur Stärkung des Rumpfes beitragen.
In nahezu jeder Sportart und sportlicher Aktivität ist es wichtig, eine gut ausgeprägte Rumpfmuskulatur zu haben. Gerade in Kontaktsportarten, wie Handball, Eishockey, American Football und Kampfsport ist die Balance und Stabilität im Körpermittelpunkt von großer Bedeutung. Denn hier wirken verschiedene plötzliche und teilweise auch große Kräfte auf den Körper. Doch auch in anderen Sportarten ist die Rumpfstabilität von Wichtigkeit. Denn Kraft im Körpermittelpunkt, dem so genannten “Core”-Bereich, führt zu einem verbesserten Gleichgewicht und einer guten Balance. Dies ist vor allem im ästhetischen Sport, wie Ballett, Tanzen oder Turnen von Bedeutung. Der Sportphysiotherapeut Hannspeter Meier (2005) zitiert den sehr passenden Satz:
“Nur ein starker Rumpf macht einen starken Sportler.”
Durch Suspension Training alle Körperbereiche stabilisieren
Rumpfstabilisation meint das gezielte trainieren und koordinieren der stabilisierenden kurzen Muskeln der Rumpf- und Skelettmuskulatur. Hierbei wird die Körpermitte stabilisiert und damit die Muskulatur der Wirbelsäule. Ziel ist es, einen möglichst großen Anteil der Mm. multifudi (kurze stabilsierende Skelettmuskulatur) anzusprechen. Auch die gerade und schräge Bauch- und Rückenmuskulatur soll gestärkt werden. Durch gezielte Übungsformen mit dem Sling Trainer können viele dieser Bereiche gleichzeitig angesprochen werden. Hierfür scheint der Schlingentrainer das optimale Trainingsgerät zu sein, denn er schafft ein instabiles Umfeld. Dies führt dazu, dass ein Großteil der Rumpfmuskulatur ständig unter Spannung steht und viele Muskeln gleichzeitig arbeiten müssen – sei es aktiv oder passiv.
Instabilität in der Körpermitte führt häufig zu großen Problemen im Bereich der Hüfte, der Knie und des Rückens. Doch was instabil ist, kann stabilisiert werden.
Der Physiotherapeut Hannspeter Meier ist sich sicher: Der Sling-Trainer kann helfen.
Mit dem Sling-Trainer zu einem starken Rumpf
Zwei neue Studien kamen nun zu dem Ergebnis, dass der Schlingentrainer und das Suspension-Training dazu beitragen können, die Körpermitte zu stabilisieren. Dies jedoch ist nicht der einzige Effekt eines Sling-Programms.
Li, Jian-Cheng (2010) untersuchten in ihrer Studie den Effekt von Suspension-Training auf die Stabilität des Rumpfes, die Balancefähigkeit und die Höhe eines vertikalen Sprungs. Dabei trainierten elf Taucher über einen Zeitraum von drei Monaten mit einem Schlingentraining-Programm. Die Ergebnisse lieferten erstaunliche Erkenntnisse: So verbesserte sich nicht nur die Rumpfstabilität, Kraft und Athletik der Sportler, sondern auch die intermuskuläre Koordination, sowie die Ausdauer und Explosivkraft der Sportler. Durch den kräftigen Rumpf konnte auch eine gesteigerte Balancefähigkeit attestiert werden.
Kline et al. verifizierten die Ergebnisse 2013 erneut. Man untersuchte anhand von fünf Ballett-Tänzern den Effekt von einem Sling-Training Programm auf die Core-Stabilität. Im Ballett ist nicht nur die Balance sehr wichtig. Denn häufig leiden die Athleten durch teilweise unnatürliche Bewegungen an Rückenschmerzen.
Die Sportler trainierten sechs Wochen unter Anleitung mit dem Sling Trainer und konnten nach der Testphase ebenfalls verbesserte Werte vorweisen. So wurde neben einer verbesserten Rumpfstabilität auch eine erhöhte Kraft und Beweglichkeit der Beine festgestellt. Neben diesen Vorteilen des Slings war auch ein Rückgang der Rückenschmerzen zu erkennen.
Die Studienergebnisse zeigen die Vorteile des Sling-Trainers und des Schlingentraining-Programms eindrucksvoll auf. Die Methode ist nicht nur in der Lage, die Rumpfstabilität zu erhöhen, sondern hat auch noch viele positive Nebeneffekte. So wird neben einer Kraft- und Athletikoptimierung auch das Schmerzempfinden im Rückenbereich gemildert. Man darf also keineswegs den therapeutischen Aspekt des Trainings außer Acht lassen.
Ausgewählte Sling-Training Übungen zur Förderung der Rumpfstabilität:
- Ellenbogenstütz mit Füßen in den Schlaufen
- Standing Roll-out auf einem Bein
- Seitstütz auf dem Ellenbogen
- Lunge