Was ist eine “Knieendoprothese”?

Eine Knieendoprothese ist ein künstliches Kniegelenk, welches bei starker Artrhose mit einhergehender Einschränkung der Beweglichkeit und starken Schmerzen im Kniegelenk eingesetzt wird. Dabei wird das menschliche Gelenk durch ein Metall/Kunststoffgelenk ersetzt, das die Funktion des Kniegelenks übernimmt.

Problematisch nach einem solchen Eingriff ist die spätere Rehabiltation und Funktionalisierung des Beins. Ziel ist es, den Bewegungsumfang schnellstmöglich zu erhöhen und die Mobilität zu garantieren. Heutige therapeutische Anwendungen werden nach einer OP meist durch ein physiotherapeutisches Programm und ein kontinuierliches, passives Bewegungstraining (Continuous passive motion – CPM) begleitet. Diese Form ist allerdings umstritten, da Muskeln nicht aktiviert werden und kein aktiver Heilungsprozess gefördert wird. Meist ist diese Methode teuer, da es spezielle Maschinen und Geräte gibt, die die passiven Bewegungen simulieren. Die Lösung des Problems: Sling-Training.

Sling-Training als sinnvolle Rehabilitationsmaßnahme

In einer jüngst vorgestellten Studie nach Mau-Moeller et al. (2014) wurde vermutet, dass Sling-Training anstatt eines kontinuierlichen, passiven Bewegungstrainings eingesetzt werden kann. Man nimmt an, dass Sling-Training durch eine erhöhte und aktive Stärkung der Muskulatur, sowie eine gute Muskelkoordination zu einer verbesserten Regeneration nach einem Eingriff führen würde. Dazu wurden aus 125 Patienten 38 rekrutiert und in zwei Gruppen aufgeteilt. Gruppe 1 wurde durch Physiotherapie und kontinuierliches, passives Bewegungstraining therapiert, Gruppe 2 durch Physiotherapie und Sling-Training.

Gute Ergebnisse durch das Schlingentraining

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass das Sling-Training positive Einflüsse auf die Regeneration nach dem Einsetzen einer Knieendoprothese hat. Vor allem der Bewegungsumfang durch passive Beugung des Knies verbesserte sich durch das aktive Schlingentraining signifikant im Vergleich zum kontinuierlichen, passiven Zusatzprogramm. In vielen anderen Bereichen waren die Ergebnisse durch beide Methoden ähnlich gelagert. Trotzdem ließen sich fast überall positive Tendenzen für das Sling-Training herauskristallisieren, vor allem im Bereich der aktiven Beugung des Knies.

Sling-Training ist eine angemessene Alternative

Die Wissenschaftler resümieren zum Schluss: “…ein Schlingentraining ist in der direkten postoperationalen Phase als ein Teil des Rehabilitationsmanagements durchaus zu empfehlen.”

Gerade weil die Ergebnisse durchweg positiv und teilweise sogar im Vergleich besser ausfielen, ist das Schlingentraining nach dem Einsetzen einer Knieendoprothese als Therapiemaßnahme gut geeignet.

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