Schlingentraining als Therapiegegenstand für Osteoporose

Frakturen als Folgeerscheinung von Osteoporose führen hauptsächlich zu funktionellen Einschränkungen und chronischen Schmerzen des Patienten.  Diese werden oftmals durch Stürze hervorgerufen, die auf diese Krankheit zurückzuführen sind. Durch gezielte Muskel- und Koordinationsübungen lassen sich jedoch die physischen Fähigkeiten, die im Alltag benötigt werden verbessern und die Sturzgefahr mindern. In der Sportwissenschaft und in entsprechenden Studien wird schon länger die positive Wirkung, dosierten Muskeltrainings auf die Rücken- und Rumpfmuskulatur bestätigt. In diesem Zusammenhang bietet Sling Fitness die optimale Möglichkeit die intermuskuläre Koordination des gesamten Körper zu festigen und insbesondere die Rumpf- und Rückenmuskulatur zu stärken.

Vorstellung der Sling Trainer Studie

In der aktuellen Studie der EGREPA wurde nun wissenschaftlich untersucht, ob sich Sling Training vorteilhafter auswirkt als traditionelle Physiotherapie bei Osteoporose. Hierzu wurden 50 Patienten in zwei Gruppen  unterteilt, wovon die eine Gruppe Sling Fitness betrieb und die andere Gruppe traditionelle Physiotherapie erhielt. Trainiert wurde jeweils zweimal die Woche über einen Zeitraum von drei Monaten. Die Ergebnisse wurden in Hinblick auf die Faktoren Schmerzen, Mobilität, Rumpfstärke und Ausformung des Rückens analysiert. Nach drei weiteren Monaten ohne spezifische Behandlungstherapie wurden alle Patienten erneut auf diese Faktoren getestet, um Rückschlüsse auf die Langzeitauswirkungen der beiden Therapiearten ziehen zu können.

Sling Training noch effektiver als herkömmliche Therapien

Im Rahmen des erneuten Tests wurden dann die beiden Gruppen in jeweils kleinere (maximal fünf Patienten) Gruppen unterteilt, wodurch diese vermehrte Aufmerksamkeit und Motivation erfuhren. So wurden grundsätzlich in beiden Gruppen, der Sling Trainings-Gruppe als auch der Gruppe mit herkömmlicher Therapie, positive Ergebnisse erzielt. Signifikant verbessert hat sich dabei vor allem der physische Zustand der Sling Fitness-Gruppe in Bezug auf die Verbesserung der Mobilität und Verminderung der Sturzgefahr.[2] Durch die ständige Körperanspannung während der Übungen werden besonders die tieferliegenden, gelenkstabilisierenden Muskelgruppen angesprochen. Aufgrund der Übungsvielfalt lassen sich zudem zahlreiche Übungen für Rumpf und Rücken ausführen, die für die Behandlung von Osteoporose unabdingbar sind.

Auch Stephan Geisler vom Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft an der Deutschen Sporthochschule Köln ist von den positiven Effekten, die dosiertes Krafttraining bei älteren Menschen mit Osteoporose hat überzeugt: „Zahlreiche  Krafttrainingsstudien bei älteren Menschen, teilweise über 80 jährigen, haben gezeigt, dass Kraftzuwächse je nach Trainingszustand und Muskelgruppe um weit über 200 Prozent gesteigert werden können. Eine Zunahme der Kraft steht bei Älteren in direkten Zusammenhang mit einem besseren Gangbild, sicherem Treppensteigen, verbesserter Balance und einer generell gesteigerten spontanen Aktivität. Die Teilnahme an gezielten Krafttrainingsprogrammen bewirkt bei älteren Menschen muskelmassenaufbauende Effekte und kann daher bei der Prophylaxe und Therapie von Frakturen durch Osteoporose eingesetzt werden.“

Fazit

Beim Sling Training lässt sich die Trainingsintensität im handumdrehen dem individuellen Leistungsstand anpassen und ist somit für dosiertes Krafttraining für jede Alters- und Leistungsgruppe anzupassen. Die vorliegende Studie belegt wieder einmal, dass sich Slingfitness rundum positiv auf die physische Fitness eines jeden Menschen auswirkt. Sling Training ist also weit mehr als nur ein Modetrend. Egal welche Leistungsstufe, ob  Amateur, Leistungssportler oder eben Patient in Therapie. Alle profitieren nachhaltig vom Sling Trainer.

Also auf was wartet Ihr: Ab an den Sling Trainer!

 


[1] www.osteoporose.de

[2] European Group for Research into Elderly and Physical Activity, 2013

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